Nachdem der Kleinroller Schwalbe und das Mokick Spatz in Serie produziert wurden, war aufgrund des hohen
Standardisierungs- bzw. Typisierungsgrades der Fahrzeugbaugruppen der Schritt zum zweisitzigen Mokick SR
4-2 "Star" nicht sehr aufwendig. Das Mokick Spatz wurde durch den Austausch bzw. die Übernahme nachfolgender
Baugruppen des Kleinrollers Schwalbe zu einem modernen zweisitzigen Mokick aufgerüstet.
Völlig neu entstehen musste das Scheinwerfergehäuse, Änderungen waren am Rahmenstirnrohr und den Motorabdeckungen
notwendig. Das Ersatzteilsortiment erweiterte sich kaum. So konnte dieses doch recht sportlich gestaltete Mokick
bereits im September 1964 - Also nur sieben Monate nach dem Schwalbeanlauf und gut drei Monate nach dem Fertigungsbeginn
des Spatz - in Serie gehen. Es wurde zum echten Hit für die jugendlichen Kleinkraftredfans. Obwohl die Anordnung
des Kraftstoffbehälters das Fahren mit Knieschutz ermöglichte, war dennoch ein freier Durchstieg vorhanden,
um auch den Benutzern der älteren Generation das Aufsitzen zu erleichtern. Durch die voluminösen Kotflügel
wurde ein recht guter Schmutzschutz erreicht. Trotzdem konnte noch ein im Ersatzteilhandel erhältliches
Beinschutzblech nachgerüstet werden, sodass eine Schutzwirkung erreicht wurde, die der des Kleinrollers
nicht viel nachsteht.
Die recht großzügige Auslegung der DDR-Staßenverkehrszulassungsordnung gestattet den Kleinkrafträdern eine
Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Diese Grenze wurde vom Star - auch im Soziusbetrieb - locker erreicht
und bei günstigen Voraussetzungen, wie Rückenwind oder leichtem Gefälle, sogar merklich überschritten. So
wurde die neue Suhler Fahrzeugklasse nicht nur für den Berufs- oder Stadtverkehr, sondern auch für größere
Überfahrten, sogar für Urlaubsreisen an die Ostsee und in die Tschechoslowakei genutzt. Auf einem mitgeführten
Anhänger war dann die komplette Campingausrüstung untergebracht.
Der Beweiß für die Zuverlässigkeit und Strapazierfähigkeit des Mokicks Star erbrachte auch Dipl. Ing. Wolfgang
Schrader mit seinem Partner Heinz Langer. Nachdem Herr Schrader bereits 1960 einen extremen Belastungstest mit
dem Moped SR 2E durch Afrika mit Erfolg unternommen hatte, führte diesmal die Route nach Indien, Nepal,
Malaysia, Kaschmir und Kambodscha, teilweise unter härtesten klimatischen Bedingungen und durch unwegsames
Gelände.
Trotz all dieser Erfolge wurde die Fahrzeugentwicklung in Suhl weiter vorangetrieben. Die Zielstellung dieser
Arbeit war vorrangig die Verbesserung der Leistungscharakteristik der Triebwerke und des Gebrauchswertes.
So lief im März 1968 der weiterentwickelte Star, das SR 4-2/1 in Serie. Wesentliche Detailverbesserungen am
Motor waren:
Die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der Hinterradbremse konnte durch einen außenliegenden Bremshebel und
einen verstärkten Seilzug merklich verbessert werden. Bis zum Serienauslauf des Mokick Star im Jahre 1975
wurden insgesamt 505800 Stück gefertigt, der weitaus größte Anteil innerhalb der gesamten SR 4 - Typenreihe.
Typ | ||||||
Hubraum (cm³) | ||||||
Hub / Bohrung | ||||||
Verdichtung | ||||||
Leistung (kW/PS) | ||||||
- bei Drehzahl (U/min) | ||||||
Max. Drehmoment (Nm) | ||||||
- bei Drehzahl (U/min) | ||||||
Schmierung | ||||||
- Ölsorte | ||||||
Kühlung | ||||||
Vergaser | (16 N1-1) |
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Luftfilter | ||||||
Kraftstoff | ||||||
Lichtmaschine | ||||||
-Leistung | ||||||
-Abstand Unterbrecherkontakt | ||||||
Zündzeitpunkt (mm V. OT) | ||||||
Zündkerze | ||||||
-Elektrodenabstand | ||||||
Scheinwerfer (W) | ||||||
Standlicht (W) | ||||||
Tachobeleuchtung (W) | ||||||
Leergangkontrolllampe (W) | ||||||
Schlussleuchte (W) | ||||||
Bremsleuchte (W) | ||||||
Lenkerblinkleuchte (W) | ||||||
Batterie | ||||||
Ladeanlage | ||||||
Ladestrom (A) | ||||||
Sicherung Ladestromkreis | ||||||
Sicherung Gleichstromkreis | ||||||
Kupplung | ||||||
Anzahl der Scheiben | ||||||
Getriebebauart | ||||||
Ganganzahl | ||||||
Übersetzung 1. Gang | ||||||
Übersetzung 2. Gang | ||||||
Übersetzung 3. Gang | ||||||
Übersetzung 4. Gang | ||||||
Primärantrieb | ||||||
Sekundärantrieb | ||||||
Antriebskette 12,7x5,21xGlieder | ||||||
Getriebeölmenge (l) | ||||||
Ölsorte | ||||||
Bereifung | ||||||
Innendruck v/h (bar) | ||||||
Bremsen (Bauart/mm) | ||||||
Federweg v/h (mm) | ||||||
Dämpfung | ||||||
Tankinhalt (l) | ||||||
-Reserve (l) | ||||||
Kraftstoffverbrauch (l/100km) | ||||||
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | ||||||
-mit Hänger (km/h) | ||||||
Leermasse | ||||||
Nutzmasse | ||||||
zulässige Gesamtmasse | ||||||
zulässige Anhängermasse |
Seilzug für | ||||||
- | ||||||
Vergaser | ||||||
Kupplung | ||||||
Handbremse | ||||||
Fußbremse | ||||||
Starterzug | ||||||
Tachowelle |
Da leider bei sehr vielen Händlern falsche Angabe zu den Stoßdämpfern zu finden sind, oder gar eine Größe
für alle Fahrzeug und auch universell für Vorder- und Hinterrad verkauft werden, möchte ich mit dieser
Liste das Chaos ein wenige entschärfen.
Fahrzeug | ||
SR 4-1 (alle) | ||
SR 4-2 (alle) | ||
SR 4-3 | ||
SR 4-4 | ||
KR 51 (alle) | ||
Duo /3; /4; 4/1 und 4/2 |
Schaltplan für SR 4-2 und SR 4-2/1
SR 4-2 und SR 4-2/1:
Anmerkung: Übersetzungsänderungen an der Sekundärübersetzung sind nur dann zulässig, wenn dadurch eine Reduzierung der
Höchstgeschwindigkeit bei gleichzeitiger Erhöhung der Steigfähigkeit erreicht wird.
Ausführliche Infos über die Heldrungen Anhänger findet ihr hier